Hellersbrunn 2 - Feuer an den Ufern

Was geschah:

Ein Jahr nach der Besiedelung der Germersmark und der Gründung von Hellersbrunn schien es, als würde Routine in die täglichen Arbeiten der friedliebenden Dorfbewohner einkehren. Das Dorf wuchs beständig und die Gefahr durch Fießbert schien gebannt, denn er würde auf lange Zeit in der Mine schuften. Die Bevölkerung fühlte sich sicher, sie legte all ihre Kraft in die Arbeit. Selbst der Admiral verließ das Dorf für einige Zeit, um seine Vorräte aufzustocken. Genau diese Unachtsamkeit wurde von jemandem genutzt, der bisher nur im Schatten seines Bruders stand.
Zankbart konnte es nicht ertragen, seinen Bruder in Gefangenschaft zu wissen. Er sammelte die Männer und Frauen um sich, die nach der Gefangennahme von Fießbert, nicht zum Dorf übergelaufen waren und sich im Wald versteckt hatten. Mit dem Gold, das Fießbert vor seiner Gefangenahme erbeuten konnte, stattete Zankbart die Männer mit Waffen aus. Doch wurde ihm nach und nach klar, dass dies nicht genügen würde. Er benötigte die Unterstützung alter Freunde.

Doch schon bevor diese Unterstützung eintreffen konnte, war es Zankbart möglich, durch List einen Teil von Hellersbrunn einzunehmen und sogar zu befestigen, denn die örtliche Verteidigung der Agu-caras war nicht auf einen Überraschungsangriff vorbereitet.So schickte Agu-caras Boten in alle Richtungen, um Helden für eine Rückeroberung der Weiher zu sammeln. Als diese Helden eintrafen, wurde bereits, unter der Leitung der Legatin Annabell von der Aue zu Isenburg, die vom drachengardschen Herzogshof entsandt war um die Ordnung wieder herzustellen, an einem Plan gearbeitet, die Befestigungen Zankbarts zu sprengen und die Seen zurückzuerobern. Jedoch musste man feststellen, das Fießbert seinem Bruder noch einen letzten Gefallen getan hatte. Zwar wurde er in eine Kiste gesperrt, um seine drohende Flucht zu verhindern, doch konnte er den Schlüssel zum hochgesicherten Sprenglager in einem der Gänge entwenden. Dieser wurde so versehentlich mit in die Kiste gesperrt. Um sicher zu gehen, dass Fießbert niemals die Möglichkeit hätte zu fliehen, wurde seine Kiste aufwendig gesichert und vom Sprengmeister mit einem explosivem Mechanismus versehen, der es unmöglich machte, die Kiste aufzubrechen oder zu bewegen. So mussten die 5 Schlüsselmacher, die diese Kiste einst sicherten, gefunden werden.

Die Otzländer vom Stamm des Ramovi hörten Zankbarts Ruf und folgten ihm bereitwillig, da sie auch eigenes Interesse daran hatten, das einst im Krieg verlorene Stammesgebiet zurück in den Schoß der Wildnis zu holen. Dieser primitive, doch starke Stamm schickte ein Rudel aus jungen Jägern, angeführt von Bullweih Stiernacken, welches zum richtigen Zeitpunkt eintraf. Die Helden hatten Zankbart und seine Männer bereits hinter ihre Befestigungen zurückgedrängt, doch hatten sie nicht mit dieser Verstärkung für den Gegner gerechnet. So vertrieben die Otzländer die Helden bis zum Dorfzentrum, zogen sich dann allerdings in Zanksbarts Lager zurück, um mit ihm die weiteren Schritte zu planen. Im Angesicht dieser prekären Lage wurde unter Hochdruck nach den Schlüsseln für die Kiste gesucht, denn mit einem stetem Rückzugsort für den Feind konnte kein Sieg für die Helden errungen werden.
Es tobten viele und heftige Kämpfe in den darauf folgenden Tagen, doch konnten die Schlüssel der einzelnen verantwortlichen Dorfbewohner schließlich gefunden und die Kiste geöffnet werden. Die Helden ersannen einen ausgefeilten Plan, wie die Befestigungen mithilfe des nun zugänglichen Sprengstoffes zerstört werden konnte und schlugen zu. Nach einer langen Belagerung war es ihnen endlich möglich, den Wall zu sprengen und das Lager Zanksbarts zu stürmen.
Dieser Sieg wurde schließlich ausgiebig im Dorf gefeiert und jährlich wird den Gefallenen in Hellersbrunn gedacht. Nun war wieder Hoffnung in Sicht und man konnte wieder an eine blühende Zukunft des Dorfes denken.

Der Bevölkerung von Hellersbrunn wurde bewusst, dass sie zum Spielball geworden war und kaum noch Einfluss auf die Geschehnisse nehmen konnten. Deshalb fanden sich die Bürger im Laufe dieser Ereignisse zu Gruppen zusammen, die sich, sobald sich der Staub gelegt hatte, für ihre Interessen einsetzen. So gründete sich am örtlichen Stammtisch die Handwerkskammer und eine Gruppe von Bürgern fand sich zusammen, die von Annabell von der Aue zu Isenburg inspiriert wurden. Noch während die Feier über den Sieg anhielt, schien es, als habe in den Ruinen von Zankbarts Lager das Treffen einer weiteren Gruppe stattgefunden.

Einige Wochen nach dem Angriff auf Hellersbrunn traf auch der Admiral mit seinen Männern wieder in Hellersbrunn ein und war schockiert über die Geschehnisse.